PROGRAMMVORSCHAU

Kongressprogramm 2026 – Dein Wissen macht den Unterschied
2026 ist ein besonderes Jahr – wir feiern 50 Jahre OTWorld: fünf Jahrzehnte voller Innovationen, fachlichem Austausch und gelebter interdisziplinärer Zusammenarbeit unter der fachlichen Trägerschaft des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik.
Im Jubiläumsjahr erwartet dich ein Wissensfeuerwerk und der persönliche Austausch im ganzen Versorgungsteam. Triff deine Branchenkollegen aus Orthopädie(schuh)technik, Medizin und Physiotherapie auf dem weltweit größten Treffen der Technischen Orthopädie.
Verantwortet wird das Programm vom 30-köpfigen Programm- und Workshopkomitee unter der Leitung der Kongresspräsidenten Dr. Doris Maier (BG Unfallklinikum Murnau) und OTM Thomas Münch (Münch & Hahn).
Freuen Sie sich auf ein Programm, das neue Perspektiven eröffnet – und den Fortschritt in den Mittelpunkt stellt.
Die Schwerpunktthemen im Programm: sichtbar, erlebbar, durchdringend
Die OTWorld 2026 setzt mit den drei Schwerpunktthemen Integrative Versorgung, Rehabilitation und Ausbildung gezielte inhaltliche Akzente. Symposien zu Ausbildung und Rehabilitation sind im Programm klar über die jeweiligen Schlüsselwörter gekennzeichnet und leicht zuzuordnen.
Anders verhält es sich mit dem Schwerpunkt Integrative Versorgung: Er durchzieht das Kongressprogramm wie ein roter Faden – oft nicht auf den ersten Blick erkennbar, aber inhaltlich präsent in der Mehrzahl der Sessions.
Denn zur OTWorld 2026 wirft der Weltkongress einen besonderen Blick auf die interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Orthopädie(schuh)technikern und Physiotherapeuten. Im Zentrum stehen Austausch, gemeinsames Lernen und ein ganzheitlicher Blick auf den Menschen – zentrale Elemente, die sich in fast jedem Symposium widerspiegeln.
Symposien
In 75 Minuten geht es um ein Kernthema der Hilfsmittelversorgung. Die bis zu fünf aufeinander abgestimmten Vorträge bringen jeweils eine andere Perspektive auf das Thema ein.
Das Programmkomitee hat bereits die folgenden Symposien für die OTWorld 2026 geplant:
Desasterkonferenz
Mit einem eigenen Fall dabei sein? Teile deinen Versorgungsfall, der anders lief als geplant – und hilf mit, daraus zu lernen!
Die Desasterkonferenz sucht echte Fälle aus Orthetik, Prothetik und Rollstuhlversorgung, die zum Umdenken anregen.
Jetzt bis 30. August 2025 einreichen an: congress@ot-world.com
Take-Home-Message:
„Es ist gut, Erfolge zu feiern, aber es ist wichtiger, aus Misserfolgen zu lernen“, sagte Bill Gates. In diesem Sinne stellen Experten aus den Bereichen Orthetik, Prothetik und Rollstuhlversorgung fehlgelaufene Versorgungen vor, um sie im Plenum zu analysieren, zu diskutieren und gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten. Denn Fallstricke lauern überall. Vor allem als Berufseinsteiger profitierst du vom Erfahrungsschatz deiner Kollegen ganz nach dem Motto: Aus Fehlern wird man klug.
Ausbildung heute und morgen – welche Wege gibt es? (Vorsitzende: Thomas Münch, Lars Grun)
Take-Home-Message:
Worin unterscheiden sich Ausbildungen, wie lassen sie sich verbessern, wie führen wir ein digitales Berichtsheft ein? Wie könnte die Ausbildung in der Zukunft aussehen? Wie weit sind wir, und was müssen wir noch dafür tun? Als Lehrer, Ausbilder und insbesondere als Azubi erfahren die Teilnehmenden, welche praxisgerechten Möglichkeiten der Exzellenzausbildung es heute schon gibt.
Diabetischer-Fuß-Syndrom (Vorsitzende: Tino Sprekelmeyer, Thomas Stief)
Take-Home-Message:
Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist das A und O bei der stadiengerechten Versorgung des Diabetischen Fußsyndroms (DFS). Du lernst moderne Konzepte der Prävention, Diagnostik und Therapie kennen, die dir in der Praxis weiterhelfen. Dazu gehören neue Technologien in der Wundversorgung und der orthopädieschuhtechnischen Versorgung sowie Best-Practice-Beispiele und Erfolgskonzepte aus führenden Behandlungszentren.
Interprofessionelle Versorgung im Konfliktfall (Vorsitzende: Prof. Dr. Bernhard Greitemann, Prof. Dr. Benedikt Friemert)
Take-Home-Message:
Die Situation in Europa macht es erforderlich, sich mit einem eventuellen Krisenszenario und der Hilfsmittelversorgung von Kriegsgeschädigten auseinanderzusetzen. Du erhältst Einblicke in die Erkenntnisse von Kollegen und deren Lösungswege: Die aktuellen Akutbehandlungsperspektiven und Erfahrungen von Behandlerteams werden dargestellt, ebenso die Möglichkeiten und Grenzen der Rehabilitation und orthopädietechnischen Versorgung.
Was der Gang verrät: Ganganalyse trifft Versorgung (Vorsitzende: Prof. Dr. Frank Braatz, Prof. Dr. Harald Böhm)
Take-Home-Message:
Eine gute Prothesenversorgung und eine erfolgreiche Rehabilitation setzen ein gekonntes chirurgisches Management voraus. Du lernst notwendige chirurgische Voraussetzungen bei unterschiedlichen Ursachen kennen und erfährst, wie Orthopädietechniker daraus Beurteilungsmöglichkeiten bei Stumpfproblemen schöpfen.
Amputation - chirurgische Betrachtung (Vorsitzende: Prof. Dr. Bernhard Greitemann, Dr. Jennifer Ernst)
Take-Home-Message:
Eine gute Prothesenversorgung und eine erfolgreiche Rehabilitation setzen ein gekonntes chirurgisches Management voraus. Du lernst notwendige chirurgische Voraussetzungen bei unterschiedlichen Ursachen kennen und erfährst, wie Orthopädietechniker daraus Beurteilungsmöglichkeiten bei Stumpfproblemen schöpfen.
Gemeinsam stark fürs Kind: Impulse aus der Kinderorthopädietechnik (Vorsitzende: Dr. Ulrich Hafkemeyer, Ludger Lambrecht)
Take-Home-Message:
Wer sich der Herausforderung stellt, Kinder kompetent, empathisch und mit einem interdisziplinären Team zu versorgen, übernimmt nicht nur medizinische Verantwortung, sondern gestaltet Lebenswege aktiv mit. Anhand von praxisnahen Versorgungsbeispielen erfährst du, wie viel mit Fachwissen, Kreativität und vor allem durch die enge Zusammenarbeit zwischen Orthopädietechnik, Medizin, Therapie und Familie erreicht werden kann, damit die Weichen von beeinträchtigen Kindern für ein selbstbestimmtes Leben frühzeitig gestellt werden.
KI und Digitalisierung in der Rehabilitation - Chancen und Risiken (Vorsitzender: Michael Maiwald)
Take-Home-Message:
Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Robotik werden zu Veränderungen führen und neue Möglichkeiten erschließen. Du erhältst Einblicke in verschiedene Projekte und erfährst, wo und wie neue Technologien in der Rehabilitation schon jetzt praktisch angewendet werden. Diesem Fortschritt gegenüber stehen klassische Prozesse, Verfahrensweisen, Gesetze und Vorschriften. Wo liegen also die Grenzen und wie kann ein gemeinsames Entwickeln der neuen Möglichkeiten gelingen?
Gonarthrose und Sport (Vorsitzende: Dr. Johannes Flechtenmacher, Prof. Dr. Martin Engelhardt)
Take-Home-Message:
Die Behandlung der Gonarthrose erfordert ein multimodales und individuell abgestimmtes Therapiekonzept. Du erhältst Informationen, wie Bewegung – richtig dosiert – zur Therapie wird: Sport und Sporttherapie können Schmerzen lindern und die Funktion verbessern. Ergänzt wird dies durch aktuelle Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Salben, Medikamenten und Injektionen, physikalisch-physiotherapeutische Maßnahmen sowie die gezielte Hilfsmittelversorgung. Du nimmst wertvolle Impulse für die ganzheitliche Betreuung im klinischen und therapeutischen Alltag mit nach Hause.
Hilfsmittelversorgung im Sport - woran sollte man denken? (Vorsitzende: Priv.-Doz. Dr. Casper Grim , Prof. Dr. Bernd Greitemann)
Take-Home-Message:
Du gewinnst praxisrelevantes Wissen zur indikationsgerechten Orthesenversorgung im Sport – von Schulter über Sprunggelenk bis zur Radiusfraktur. Du lernst, wann und wie Hilfsmittel wirklich sinnvoll sind und welche Rolle das interdisziplinäre Team beim schnellen und sicheren Weg zurück in den Kader spielt. Das gewonnene Wissen stärkt deine fundierte Entscheidung im Alltag und verbessert deine Versorgung von Freizeit- und Leistungssportlern.
Versorgung nach Plexusparese (Vorsitzender: Detlev Schreier)
Take-Home-Message:
Du erhältst einen Einblick in den interdisziplinären Versorgungsablauf nach einer Plexusparese: von einer möglichen Operation über die Rehabilitation und Ergotherapie bis hin zur Versorgung mit einer myoelektrischen Orthese.
Orthetik bei Querschnitt (Vorsitzende: Dr. Doris Maier, Merkur Alimusaj)
Take-Home-Message:
Der Einsatz von sensorgesteuerten oder adaptiven Orthesen bis hin zu High-Tech-Anwendungen kann die Lebensqualität von Patienten mit Querschnittlähmung steigern. Ziel ist die Wiederherstellung der Gehfähigkeit und die Verbesserung der Stabilität. Du bekommst einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten der interdisziplinären Versorgung der unteren Extremität sowie die Hightech-Lösungen in der rehabilitativen Medizin, ebenso in die biomechanischen Prinzipien, die dabei unerlässlich sind.
Versorgung von komplizierten Unterschenkel-Frakturen (Vorsitzender: Martin Münch)
Take-Home-Message:
Welche Möglichkeiten hast du zur Behandlung einer Unterschenkelfraktur – und warum ist die Interdisziplinarität so wichtig? Du erhältst Einblick in den gesamten Versorgungspfad von der Operation über die Verordnung einer Unterschenkel-Entlastungsorthese, deren Herstellung und Lieferung, die physiotherapeutische Behandlung bis zur Entlassung.
Qualitätsstandard in der Armprothetik 2.0 – was ist neu? (Vorsitzender: Merkur Alimusaj)
Take-Home-Message:
Die Armprothetik erlebt mit dem Qualitätsstandard 2.0 des VQSA e.V. eine Weiterentwicklung des etablierten Systems, die sich durch eine verbesserte Struktur sowie aktualisierte und erweiterte Inhalte für eine optimierte Patientenversorgung auszeichnet.
Du erfährst, wie du dein Ziel, Betroffenen mehr Funktionalität, Komfort und Lebensqualität zu bieten, erreichen kannst.
Körperliche Integrität in verschiedenen Kulturkreisen im Kontext zur Hilfsmittelversorgung (Vorsitzende: Alonja Reiter, Merkur Alimusaj)
Take-Home-Message:
Bei der Versorgung von amputierten Menschen wirst du mit unterschiedlichen Erwartungen konfrontiert. So steht oftmals der Wunsch nach funktioneller Rekonstruktion manchmal aber auch der Wunsch nach primär kosmetischer Rekonstruktion im Vordergrund. Oftmals steht dies im Zusammenhang mit kulturellen und religiösen Normvorstellungen.
Aber auch der Zugang zu rekonstruktiven Ressourcen beeinflusst die Entscheidungen. Durch das Beleuchten der unterschiedlichen Sichtweisen wirst du lernen, auf diese Erwartungen einzugehen.
Oberschenkelprothetik Schafttechnik - State of the Art (Vorsitzende: Olaf Gawron, Jan Becker)
Take-Home-Message:
Im Spannungsfeld zwischen modernen Liner-Systemen und klassischen Vollkontaktschäften zeigt sich: Nur durch ein tiefes Verständnis der Biomechanik und der Stumpfverhältnisse lässt sich eine langfristig stabile, komfortable und mobilitätsfördernde Versorgung realisieren. Während Liner ein Plus an Weichteilschutz und einfachem Handling bieten, ermöglicht der gut ausgeführte Vollkontaktschaft oft eine präzisere Führung und ein direkteres Körpergefühl.
Registerforschung - vom QM zur Forschung (Vorsitzende: Dr. Urs Schneider, Dipl-Ing. Merkur Alimusaj)
Take-Home-Message:
Register sind systematische und transparente Datensammlungen im Versorgungsbereich. Durch Register soll die Qualität von Behandlung, Versorgung und Rehabilitation verbessert werden. Sie ermöglichen Transparenz, Nachverfolgbarkeit und evidenzbasierte Entscheidungen. Du lernst verschiedene Register – wie das AMP-Register Deutschland oder das PraReg-Register – kennen und erfährst, wie du sie für deine Arbeit nutzen kannst.
Shaping the Future of Orthopaedic Technology - Neue Materialien, nachhaltige Wege, exzellente Anwendung (Vorsitzender: Ingo Pfefferkorn)
HotSpots in der Skoliosentherapie mit Augenmerk auf Veränderungen und die weiterhin täglichen Anforderungen im Versorgungsalltag Vorsitzende: Andreas Würsching, Dr. Esther Dingeld)
Take-Home-Message:
Bei der Skoliosetherapie müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen: Nur im Team bekommt man die möglichen Erfolge gesichert. Als aktiver Partner in der Therapie wirst du dir bewusst, dass dein verantwortungsvoller Beitrag unter Berücksichtigung der eigenen Kompetenz und deren Grenzen zum Gelingen führen wird.
Rehabilitation im Konfliktfall (Vorsitzende: Dr. Stefan Simmel, Prof. Dr. Bernhard Greitemann)
Take-Home-Message:
Rettungskette und Akutbehandlung Schwerverletzter sind in Friedenszeiten durch die Etablierung des Traumanetzwerks DGU und dem 3-gliedrigen Netzwerk zur Versorgung nach Arbeits- und Wegeunfällen (DGUV) auch für einen zeitlich begrenzten Massenanfall sichergestellt. Aber könnte bei einem Krieg die Rehabilitation militärischer und ziviler Opfer geleistet werden, wenn bereits im Frieden in der Versorgung Schwerverletzter ein „Reha-Loch“ besteht? Am Beispiel der Ukraine erfährst du, welche Anstrengungen unabdingbar sind, um eine bruchfreie, phasenbezogene und sektorübergreifende Rehabilitation für den Erhalt der Einsatzbereitschaft der Streitkräfte sowie die gesellschaftliche Resilienz zu gewährleisten.
Freie Einreichungen
Verschiedene Beiträge zu aktuellen Forschungsinhalten und spannende Einzelfälle werden hier thematisch gruppiert vorgestellt.
Du machst den Unterschied – mit deiner Erfahrung, deinem Wissen und deiner Neugier. Sei dabei – als Referent oder im Auditorium – und gestalte mit uns die Versorgung von morgen. Der Call for Papers ist noch bis zum 28. September 2025 geöffnet. Reiche jetzt deinen Beitrag ein und werde Teil eines Programms, das neue Impulse setzt und die Zukunft der Hilfsmittelversorgung aktiv mitgestaltet.
Workshops
Hilfsmittelversorgung bedeutet: Hand anlegen. Bei den Workshops werden Versorgungsoptionen direkt am Patienten diskutiert. Hautnah und praxisrelevant!
Interdisziplinäre Visite mit Versorgungsbeispiel
Interdisziplinäre Versorgung juristisch gestalten - Wie kann ich noch zusammenarbeiten? (Vorsitzende: Prof. Dr. Bernhard Greitemann, Dr. Doris Maier)
Der Diabetische Fuß im Wandel- Versorgen, begleiten, entscheiden (Vorsitzender: Prof. Dr. Bernhard Greitemann)
Take-Home-Message:
Fachübergreifendes Wissen, klares Risikobewusstsein und die Fähigkeit, Technik und klinische Einschätzung sinnvoll zu verbinden sind Voraussetzungen für eine gute Behandlung des diabetischen Fußsyndroms. Du lernst die vielfältigen Versorgungsmöglichkeiten kennen. Dazu gehört auch das Wundmanagement und das frühzeitige Erkennen von Problemverläufen, ebenso das Druckmessen als Werkzeug zur Einschätzung, Dokumentation und Überprüfung von Versorgungszielen. Du erwirbst praxisnahe Grundlagen, erhältst Einblicke in verfügbare Systeme und lernst, wie Messdaten sinnvoll in die Versorgung integriert werden können.
Bewegungsanalyse greifbar machen
Hands on: Orthesenversorgung für Einsteiger (Vorsitzender: Prof. Dr. Bernhard Greitemann)
Take-Home-Message:
In der Notaufnahme schnell eine Orthese verordnen – dabei gibt es oftmals mehr zu bedenken, als man im ersten Moment denkt. Du erhältst einen Einblick in verschiedene Orthesen für Sprunggelenk, Kniegelenk, Schulter und mehr. Dazu erfährst du die Indikationsstellung, worin sie sich unterscheiden und wie du sie richtig rezeptierst.
Einlagenversorgung im Wandel (Vorsitzende: Dr. Hartmut Stinus, Tino Sprekelmeyer)
Take-Home-Message:
Ausgehend vom Kompendium „Fuß + Schuh“ und aktuellen Entwicklungen innerhalb der PG 08 und der bevorstehenden E-Rezept-Fähigkeit kommen bestehende Versorgungsstrukturen kritisch zur Sprache. Dabei werden die Kategorisierung und Einordnung orthopädieschuhtechnischer Leistungen in den digitalen Versorgungsalltag betrachtet. Dazu bietet sich Diskussionsstoff: Wie können Qualität und Individualität trotz zunehmender Standardisierung sichergestellt werden? Welche Grenzen setzen vorkonfektionierte Einlagenrohlinge der patientenzentrierten Versorgung – und wie lassen sich diese überwinden?
Neuer Schaft. Neues Gehen. Der Weg zur passenden Unterschenkelprothese (Vorsitzende: Kathrin Jensen)
Take-Home-Message:
Bei der Prothesenversorgung muss auf die korrekte Passform, die sichere Funktion sowie die gute Optik geachtet werden, denn bei der Abnahme zählt das Komplettpaket. Deine Kontrolle macht den Unterschied für Lebensqualität und Mobilität deines Patienten im Alltag. Du erhältst einen umfassenden Einblick in die Vorgehensweise bei der Anprobe und lernst, wie du die Prothese am Patienten analysierst, bewertest und verbesserst, damit du Schritt für Schritt zum optimalen Versorgungsergebnis erzielst.
Kleine Feher, große Wirkung: Biomechanik der Oberschenkelprothese verstehen (Vorsitzende: Alexandra Reim)
Take-Home-Message:
Kleine Fehler – große Wirkung: Bereits minimale Abweichungen im Aufbau einer Oberschenkelprothese können erhebliche Auswirkungen auf Gangbild, den Komfort und die langfristige Gesundheit des Anwenders haben. Du erlebst live am Patienten, wie häufige Aufbaufehler aussehen können, woher sie kommen – und was wirklich dahintersteckt: Wie stelle ich die richtige Prothesenlänge ein? Wann passt die Rotation zwischen Becken, Knie und Prothesenfuß? Ist die Schaftflexion die richtige? Fragen – Möglichkeiten – Herangehensweisen. Gemeinsam und interaktiv sorgst du mit dafür, dass es „läuft“!
Am besten klappt's als Team: Interdisziplinäre Zusammenarbeit in der OT (Vorsitzende: Lisa Marr)
Take-Home-Message:
Wie funktioniert interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Hilfsmittelversorgung wirklich? Du lernst, wie Mediziner, Techniker und Therapeuten gemeinsam Entscheidungen treffen – und warum Kommunikation dabei entscheidend ist. An einem echten Fallbeispiel entwickelst du gemeinsam mit anderen Workshopteilnehmern eine Beispielversorgung und erfährst, worauf es bei den unterschiedlichen Disziplinen ankommt. Dabei erhältst du praxisnahes Wissen, neue Perspektiven und erlebst echte Teamarbeit – genau das, was moderne Versorgung ausmacht.
Differenzialdiagnose Schmerz (Vorsitzende: Dr. Stefan Middeldorf, Merkur Alimusaj)
Take-Home-Message:
Schmerz ist das meist führende Symptom, wenn Patientinnen und Patienten einen Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie aufsuchen. Bei ihm stehen am Anfang immer die Anamnese und die Erhebung der Krankengeschichte. Schmerzspezifisch. Chronifizierungs-Faktoren sind ebenso zu ermitteln, wie Kontextfaktoren aus Alltag, Familie und Beruf. Spezifische Krankheitsbilder mit Schmerzbezug, nach Amputation, im Bereich der Wirbelsäule oder nach OP und/oder Unfall sind zudem durch Anamnese, klinische Untersuchung und die typische Symptomatologie zu ermitteln, getreu dem Motto: Du kann nur diagnostizieren, was du kennst.
Anatomie des Fußes und Funktionalität von Einlagen
Fuß-/Knieexartikulationsprothetik - Wie kontrolliere ich die Passform des Schaftes? Wie sehen die Abnahmekriterien aus? (Vorsitzender: Olaf Gawron)
Klinische Untersuchung und orthetische Versorgung obere Extremitäten (Vorsitzender: Bernd Sibbel
Take-Home-Message:
Orthesen sollen Muskeln, Knochen oder Gelenke entlasten, stabilisieren oder in der Bewegung führen. Dabei können sie so eingestellt sein, dass sie Bewegungen kontrolliert zulassen oder die Aktionsfreiheit zur Ruhigstellung eines Gelenks einschränken. Als orthopädietechnische Fachkraft erfasst du die betroffene Körperregion z.B. über einen Gipsabdruck oder einen 3D-Scan und übernimmst die Herstellung und Anpassung. Die Vielzahl an Indikationen erfordert fundiertes Wissen zu pathophysiologischen Mechanismen und biomechanischen Grundlagen. Du bekommst einen Überblick über Aspekte der Anfertigung einer individuellen Orthese sowie wertvolle Hinweise für die praktische Patientenversorgung.
Digitale Versorgungsprozesse in der Technischen Orthopädie (Vorsitzende: Prof. Dr. Frank Braatz, Prof. Dr. David Hochmann)
Take-Home-Message:
Digitale Prozesse bieten großes Potenzial für Effizienz, Qualität und Patientenzufriedenheit – wenn sie sinnvoll integriert werden. Du erhältst einen praxisnahen Blick auf die Digitalisierung in der Orthopädietechnik (OT) und Orthopädieschuhtechnik (OST). Im Fokus stehen digitale Versorgungsprozesse – von der Datenerfassung bis zur Umsetzung – sowie die dafür notwendige Hard- und Software. Du wirst vertraut mit aktuellen Schnittstellenproblemen, ersten Ansätzen von KI-Einsatz und lernst, wie du digitale Systeme effizient in bestehende Abläufe integrierst, um digitale Prozesse in der täglichen Praxis zu etablieren.
Amputation: Welche Standard-Operationstechniken kommen wann zum Einsatz – was gibt es Neues? (Vorsitzender: Prof. Dr. Frank Braatz)
Take-Home-Message:
Du erfährst, welche Standard-OP-Verfahren bei Amputationen an der unteren Extremität zur Anwendung kommen. Dazu lernst du wichtige Faktoren für die Amputationshöhen kennen und verstehst, worauf es bei der Versorgung ankommt, damit sie Stolperfallen umgehen können. Deine Fragen kannst du dabei direkt an erfahrene Operateure richten.
Du bist besonders – Technische Orthopädie vom Handwerk mit Künstlicher Intelligenz und 3 – D- Druck mit dem Patienten in die Zukunft (Vorsitzender: Dr. Theodor Schraeder)
Take-Home-Message:
Du lernst Einsatzbereiche von Künstlicher Intelligenz und Additiver Fertigung im medizinischen Umfeld kennen: Durch die Präsentation von radiologischer Analyse von Röntgenbildern, Scannen und CAD-gestützter Modellierung in der Werkstatt, 3D-gedruckter Orthesen für den Charcot-Fuß, digital gestützter Rehabilitation nach der Versorgung von Patienten erfährst du, wie moderne Technologien auch dich bei deiner Arbeit unterstützen können.
Wirbelsäule 360° - konservative Skolioseversorgung in der Praxis (Vorsitzende: Silke Auler, Ingo Pfefferkorn)
Take-Home-Message:
Die wirksame Versorgung der Wirbelsäule lebt von einer individuellen Anpassung, dem gezielten Einsatz moderner Materialien und einem fundierten Verständnis biomechanischer Zusammenhänge. Du erfährst, welche Bedeutung das Zusammenspiel von Technik, Funktion und Patientenbedürfnissen hat, damit deine Versorgung langfristig korrigiert, entlastet, stabilisiert – und bewegt.